Sicherheit in der Cloud
Cloud-Systeme bieten Unternehmen ein hohes Maß an Flexibilität und Unabhängigkeit. Eine wichtige Rolle für den Mittelstand spielt hier das Thema Cloud-Sicherheit. Daten sind das Herz des Unternehmens. Vieles hängt von ihnen ab, ohne sie läuft wenig. Doch was geschieht, wenn alle Unternehmensdaten mit einem Schlag weg sind? Wenn zum Beispiel eine Flutkatastrophe wie jene im Sommer 2021 in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz ein Rechenzentrum in wenigen Minuten zerstört. Oder ein Feuer einen Server lahmlegt oder Cyber-Angriffe zu einer Löschung der Daten führen? Ereignisse wie diese können insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen enorme wirtschaftliche Einbußen mit sich bringen.
Krisenresilienz dank Cloud
Das Zauberwort heißt hier Krisenresilienz. Doch was bedeutet das konkret? Und wie kann die Cloud zu einer Krisenresilienz im mittelständischen Unternehmen beitragen? Resilienz ist das, was wir unter Widerstandkraft verstehen, also die Robustheit eines Systems gegenüber Störungen. Auf den Menschen bezogen bedeutet dies etwa innere Stärke, um in Stresssituationen souverän und handlungsfähig zu bleiben. Nimmt man das Unternehmen in den Blick, meint Resilienz ebenfalls Widerstandskraft, um für Krisensituationen gewappnet zu sein. Eine Schlüsselrolle kommt hier der Cloud zu. Denn sie schafft wichtige Voraussetzungen für die Resilienz des mittelständischen Unternehmens, etwa, indem sie das Unternehmen für den Ernstfall rüstet. Dies geschieht etwa durch den Einsatz moderner Cloud-Systeme.
Um die Resilienz eines Unternehmens mithilfe der Cloud zu erreichen, sind verschiedene Schritte notwendig:
Flexibel, aktuell, sicher
Um Daten möglichst effizient zu sichern und sich vor Schadensereignissen zu schützen, die mit einem Verlust von Daten einhergehen können, setzen mittelständische Unternehmen vielfach schon heute auf Cloudlösungen – ein Trend, der sich seit zehn Jahren stetig durchsetzt. Auch und insbesondere durch die Corona-Pandemie. Sie stellte Unternehmen mit On-Premises-Lösungen vor enorme Herausforderungen. Seitdem ist Bewegung in das Thema Cloud-Umstellung gekommen. Denn die Cloud macht möglich, was das lokale Rechenzentrum nicht leisten kann: einen flexiblen und zeitunabhängigen Zugriff der Beschäftigten auf die benötigten Daten von jedem Ort der Welt aus.
Intelligente Infrastruktur bietet Mittelstand Cloud-Sicherheit
Aber wie sicher sind Cloud-Systeme, wenn es um den Schutz sensibler Daten geht? Was geschieht mit den Daten, wenn das Rechenzentrum etwa infolge eines Großbrandes zerstört wird? Hier liegt der Vorteil der Cloud klar auf der Hand. Denn anders als bei der On-Premises-Lösung, bei der die Daten alle zentral an einem Ort gelagert werden, werden die Backups bei der Cloudlösung auf verschiedene Rechenzentren verteilt. Dabei legen seriöse Arbeiter Wert darauf, dass diese Rechenzentren sich an unterschiedlichen Standorten befinden. Sie können nicht alle durch ein Ereignis betroffen sein.
Kommt es an einem Standort zum Serverausfall, findet mühelos ein Datenaustausch statt. Innerhalb weniger Minuten kann das System so wieder hochgefahren werden und die Daten sind ohne Einbußen wieder nutzbar. Die Cloud-Sicherheit für den Mittelstand ist damit gewährleistet und eine schnelle Herstellung des Ursprungzustandes der Daten stellt kein Problem dar. Komplette Datenverluste, die das Unternehmen schwer treffen könnten, werden so unwahrscheinlich.
Gut gerüstet gegen Cyberkriminalität
Doch nicht nur bei Katastrophen wie etwa Natur- oder Schadensereignissen bietet eine Cloud Sicherheit. Dies gilt auch für Cyber-Angriffe, die aufgrund der hohen Investitionen durch die Cloud-Anbieter schon abgewehrt werden können, bevor sie überhaupt passieren. Hierzu findet eine Verschlüsselung der Daten mithilfe professioneller Sicherheitsbausteine statt. Und dies in der Regel ohne die Entstehung zusätzlicher Kosten.
Sicherheit – (k)eine Frage der Kosten
Denn ein Thema, das den Mittelstand beschäftigt, wenn es um Cloudlösungen und Sicherheit geht, ist immer die Frage nach den Kosten. Diese erscheinen zunächst hoch. Dabei rechnet sich die monatliche Abogebühr durchaus. Hohe Personal- und Investitionsausgaben für eigene Fachleute und entsprechende Hardware wie bei der On-Premises-Lösung entfallen. Zudem müssen keine Zeit- und Geldressourcen für regelmäßige Updates und Lizenzen, die erworben werden müssen, eingeplant werden. Vergleicht man Cloud und eigenes Rechenzentrum miteinander, hat die Cloud so auch finanziell die Nase vorn. Dabei ist eine Realisierung vielfach innerhalb weniger Monate möglich – und damit in deutlich kürzerer Zeit als die Umsetzung einer On-Premises-Lösung.
SaaS: Vorteile von Shared Hosting und privater Cloud kombiniert
Ein interessantes und zugleich sicheres Modell für kleine und mittelständische Unternehmen bieten SaaS-Lösungen. Sie werden zwar in einer Public Cloud bereitgestellt, bieten aber die Sicherheit einer privaten Cloud. Die Datensicherheitsansprüche sind hoch. Eine regelmäßige Sicherung der Daten und eine strenge Trennung der Daten unterschiedlicher Kunden gewährleisten bestmögliche Sicherheit. Durch die Public Cloud, die gewissermaßen Shared Hosting ermöglicht, lassen sich Kosten einsparen. Auf diese Weise können Unternehmen die Datensicherheit der privaten Cloud mit den finanziellen Vorteilen, die die Public Cloud bietet, kombinieren. Und das ohne Abstriche in der IT Security machen zu müssen.