Fast Close – Definition und Vorteile
Viele Banken klagen über mangelhafte und zu spät eingereichte Jahresabschlüsse. Das hat natürlich Auswirkungen auf die Bonität. Mit dem Fast Close lassen sich beide Probleme lösen. Der Begriff Fast Close steht für alle Maßnahmen und Methoden, mit denen sich die Erstellung des Jahresabschlusses beschleunigen lässt. Auch beim schnellen Abschluss werden alle rechtlichen Rahmenbedingungen eingehalten. Der Anspruch des Fast Close ist es, intelligente und effiziente Abschlussprozesse zu schaffen, die zu einer höheren Qualität der Abschlussdaten führen.
Welche Vorteile bietet der Jahresabschluss mit Fast Close:
- Wettbewerbsvorteile: geringe Reaktionszeiten für Investitionen
- Entscheidungsrelevante Informationen für Behörden können schneller vorgelegt werden
- Optimierte Prozesse entlasten Mitarbeiter von Routinetätigkeiten
- Deutlich höhere Prozesssicherheit durch strukturierte, durchdachte und dokumentierte Abläufe
- Termincontrolling und interne Kontrollen sichern den reibungslosen Ablauf und eine hohe Abschlussqualität
- Nachvollziehbare Dokumentation sämtlicher Abschlussarbeiten
- Schlanke, schnelle Organisation aller abschlussrelevanten Geschäftsprozesse
- Transparente Prozesse mit klar definierten Zuständigkeiten
Wettbewerbsvorteile und Risikominimierung
Werden Entscheidungen zeitnah auf Basis aktueller Geschäftszahlen getroffen, sinkt die Gefahr unbekannter oder verdeckter Risiken. Das fördert die Sicherheit in unternehmerischen Entscheidungen – beispielsweise wenn zum Ende eines Geschäftsjahres Fusionen oder Übernahmen anstehen. Die externe Wahrnehmung Ihres Unternehmens profitiert ebenfalls. Der Fast Close ist eine vertrauensbildende Maßnahme gegenüber Kreditinstituten und Investoren. Er unterstreicht die eigene finanzwirtschaftliche Professionalität und damit die Reputation am Finanzmarkt.
Ist der Mittelstand bereit für den Fast Close?
Die Frage lässt sich mit einem „Jein“ beantworten. Unternehmen, die bereits unterjährig in einem mit einem Jahresabschluss vergleichbarem Umfang berichten, befinden sich in einer vergleichsweise komfortablen Situation. Schließlich unterscheiden sich Monats- oder Quartalsabschlüsse inhaltlich kaum vom Fast Close. Die Mitarbeiter sind abschlusserprobt, haben notwendige Prozesse etabliert und können auf den notwendigen Datenbestand zurückgreifen. Viele Zahlen sind für den Jahresabschluss lediglich zu aktualisieren oder zu ergänzen. Dies lässt sich mit einem geringen Aufwand realisieren. Aber wo setzen Unternehmen an, die diese Gegebenheiten nicht vorfinden?
Optimierung des Jahresabschluss: Schlüsselfaktor IT-Landschaft
„Nutzen Sie die Methode des Fast Close, um sich einen Wettbewerbsvorteil zu sichern. Dabei geht es nicht um kreative Bilanzierung, sondern um intelligente und effiziente Abschlussprozesse, die zu einer höheren Qualität der Abschlussdaten führen. Gleichzeitig erleichtert dies die Planung für das neue Geschäftsjahr.“
Peter Diestelhorst, Produktmanager, Diamant Software
Bei den typischen Problemen der Einführung des schnellen Jahresabschlusses steht die IT ganz oben. Unternehmen ohne integrierte IT-Prozesslandschaft klagen über:
- Systembrüche
- Dateninkonsistenzen und damit Abstimmungsprobleme
- Manuelle Pflege von Excel-Arbeitstabellen
- Fehlende Softwareunterstützung bei der Konzernkonsolidierung
- Die fehlende Verzahnung zwischen Einzel- und Konzernabschlüssen
- Mehrfacheingaben bereits vorhandener Daten
Die Beseitigung der Mängel ist die Voraussetzung, um Jahresabschlüsse in kürzerer Zeit zu erstellen. Die eingesetzte Software kann den Jahresabschluss beschleunigen oder ausbremsen. Überprüfen Sie in jedem Fall, ob Ihre Rechnungswesensoftware Ihre Anforderungen abdecken kann. Wenn nein, nehmen Sie Kontakt zu Ihrem Anbieter auf. Andernfalls schauen Sie sich unverbindlich auf dem Markt um, welche Lösungen Ihre Anforderungen am besten abbilden können.
Schneller Jahresabschluss: Sechs Tipps für den Erfolg
Folgende Punkte helfen Ihnen das Projekt „schneller Jahresabschluss“ ganzheitlich vorzubereiten und zum Erfolg zu führen:
- Definieren Sie klare Ziele, die Sie mit der Einführung für Ihre Unternehmen erreichen wollen.
- Leiten Sie daraus konsequent den Nutzen ab, von denen Sie und andere Personen/Abteilungen profitieren.
- Binden Sie alle verantwortlichen Personen ein und ordnen Sie den Beteiligten eine klare Rolle im Projekt zu (häufig ist der Geschäftsführer selbst für den Jahresabschluss verantwortlich).
- Blicken Sie über den Tellerrand und identifizieren Sie alle Unternehmensbereiche, die mittelbar oder unmittelbar am Jahresabschluss oder an den Periodenabschlüssen beteiligt sind.
- Überprüfen Sie, ob Rechnungswesen-Software und IT-Landschaft Ihr Vorhaben unterstützen.
- Stellen Sie eine detaillierte Zeitplanung auf.
Tipp: Bei verzweigten Unternehmensgruppen hilft eine zentrale Instanz, die den Fast Close in den verschiedenen Gesellschaften koordiniert und die Konsolidierung der Geschäftsergebnisse überwacht. Weitere Tipps finden Sie in den Artikeln Tipps & Tricks: Jahresabschluss erstellen inkl. Checkliste sowie Jahresabschluss im Mittelstand: 10 Antworten auf die wichtigsten Fragen
Optimieren heißt: Am Ball bleiben
Der Fast Close ist kein einmaliges Optimierungsprojekt, sondern ein permanenter und dauerhafter Prozess. Optimale Abschlusszeiten werden nicht im ersten Wurf erreicht, sondern bedürfen der kontinuierlichen Verbesserung. Umso wichtiger ist es, das Projekt mit einem professionellen Termincontrolling zu begleiten. Am Ende gilt es, den Verlauf des Jahresabschlusses zu analysieren, um die Verbesserungspotenziale für das nächste Geschäftsjahr herauszuarbeiten.
Checkliste
Jahresabschluss: Mit der Checkliste sind Sie optimal vorbereitet
Das Jahr hat zwölf Monate und am Ende steht der Jahresabschluss an. Mit der Checkliste zum Jahresabschluss gelangen Sie sicher ans Ziel.