Prof. Dr. Sabina Jeschke, ehemaliges Vorstandsmitglied der Deutschen Bahn, wird Vorstandsvorsitzende des KI Park in Berlin. Ziel des Vereins ist die Förderung von konkreten Anwendungen Künstlicher Intelligenz sowie die Erarbeitung entsprechender ethischer und regulatorischer Rahmenbedingungen in Deutschland und Europa unter Beachtung der gesetzlichen Vorgaben. Weitere KI Park-Standorte sind bereits in Planung. Zu den Mitgliedern des neuen Vereins zählen prominente Organisationen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik.
„In vielen intensiven und konstruktiven Gesprächen mit den führenden Köpfen im Bereich der Künstlichen Intelligenz haben wir den gegenwärtigen Entwicklungsstand von KI in Deutschland und Europa analysiert“, sagt die Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Jeschke. „Es ist klar: Die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik muss vorangetrieben werden. Daher bündeln wir unsere Kräfte, um das Potential völlig neuer KI-Technologien für den Wohlstand und die Wettbewerbsfähigkeit Europas zu nutzen. Mit der Umwandlung des KI Park in einen gemeinnützigen Verein und namhaften Mitgliedern schaffen wir eine in Deutschland und Europa in dieser Form einmalige Plattform.“
- Der Start-up Accelerator und Innovation Hub fördert Innovationen und Start-ups in den Zukunftsfeldern der Künstlichen Intelligenz
- Vorstandsvorsitzende des KI Park in Berlin wird die frühere Digitalvorständin der Deutschen Bahn, Prof. Dr. Sabina Jeschke
- Der KI Park e.V. geht mit zwölf Gründungsmitgliedern an den Start: Volkswagen, Schaeffler, VDE, Celonis, FAU, Humboldt-Innovation und Science & Startups, German Entrepreneurship, GAULY, Diamant Software sowie Deloitte und Investa
Neue Anwendung von künstlicher Intelligenz
Die Schwerpunkte des KI Park sind einerseits technologisch definiert, etwa Quantum-Computing-getriebene KI, 5G- bzw. 6G-basierte KI, Reinforcement-KI, GPT-X für Europa, AI for Sustainability oder neue datengetriebene KI-Konzepte und Großsimulationen auf der Basis synthetischer Daten. Gleichzeitig ist der KI Park den europäischen Werten wie Selbstbestimmung und Persönlichkeitsschutz verpflichtet und setzt auf eine wertebasierte Entwicklung.
„Eine der Aufgaben des KI Park wird die Erarbeitung ethischer und regulatorischer Rahmenbedingungen sein. Gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus der Politik, der Verwaltung und Ethikerinnen und Ethikern unterschiedlicher Disziplinen werden wir Vorschläge für eine verantwortungsvolle KI erarbeiten und einen Diskurs darüber mit Medien und Öffentlichkeit suchen. Wir sehen eine verantwortungsvolle KI als Wettbewerbsvorteil für die Zukunft Europas“, so Jeschke.
Ziel müsse eine erklärbare, sogenannte ‚explainable AI‘ (XAI), sein, die nicht als reine Blackbox funktioniere, sondern von Mechanismen der Nachvollziehbarkeit bis hin zur Normierung und Qualitätskontrolle von KI reiche. ‚Code-Transparenz‘ erleichtere gleichermaßen die technische und organisatorische Möglichkeit der Überprüfung, Kontrolle und Aufsicht algorithmischer Systeme und deren Entscheidungen, betont der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Olly Salzmann. „Der KI Park wird diese Vision aktiv gestalten“.
Industrie- und Wirtschaftskompetenz für ein KI-Ökosystem
„Zentrales Ziel des KI Park ist es, die deutsche und europäische Wissenschaft und Wirtschaft für dieses essenzielle Zukunftsthema zusammenzubringen und firmenübergreifend den Einsatz von KI und konkrete Anwendungen zu fördern“, betont Thomas Schiller, Managing Partner Clients & Industries bei Deloitte und Mitinitiator des KI Park. „In den vergangenen Jahren hat sich die Gründerszene in Deutschland erheblich entwickelt. Gründerinnen und Gründer müssen sich voll auf ihr eigentliches Produkt und einen möglichst schnellen Marktstart fokussieren können. Wir wollen Strukturen für eine schnelle und umfangreiche Förderung exzellenter und disruptiver Ideen schaffen, die europäischen Start-ups neue Chancen eröffnen.“
Die Vision ist klar umrissen und die ersten wichtigen Schritte sind geschafft, bestätigt Rupprecht Rittweger, CEO von Investa und einer der Initiativgründer: „Im Berliner Marienpark, einem alten Industriegelände im Süden Berlins, schaffen wir ein innovatives Quartier, in dem die führenden KI-Expertinnen und -Experten Europas ihr intellektuelles und kreatives Potential entfalten können, unterstützt durch industriespezifische Think Tanks, vernetzende Serviceplattformen und eine hochverfügbare digitale Infrastruktur.“
Auch Celonis stieß früh zur KI Park-Initiative. „Aus gutem Grund“, so Alexander Rinke, Co-CEO und Mitgründer von Celonis, „denn die KI-Expertise, die wir beim Aufbau von Celonis erworben haben, können wir im KI Park mit anderen Start-ups, Entwicklern, Forschern und Anwendern teilen. Persönlich freue ich mich sehr darauf, als Partner den KI Park Deutschland mitzugestalten – und damit die Zukunft der KI hierzulande und weltweit.“